161 Jahre Chorgemeinschaft Borgfeld: Werkstattkonzert begeistert mit Vielfalt und Lebensfreude

Borgfeld. Kein bisschen müde – ganz im Gegenteil: Mit sichtbarer Freude und großer musikalischer Vielfalt präsentierten sich die Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft Borgfeld bei ihrem Werkstattkonzert im vollbesetzten Gemeindesaal. Unter der Leitung von Bettina Petersen-Wilson, die den Chor seit knapp zwei Jahren führt, zeigte das Ensemble eindrucksvoll, was in dieser Zeit gemeinsam erarbeitet wurde.

Der Titel des Konzerts war Programm: Im Zentrum stand die musikalische Werkstattarbeit – das, was in intensiven Proben mit Leidenschaft und Humor gereift ist. Bereits mit dem fröhlichen Kanon „Singen macht Spaß“ beim Einzug sprang der Funke auf das Publikum über. Die Vorsitzende Birgit Dürkop begrüßte die zahlreichen Gäste sichtlich erfreut über die große Resonanz.

Die Programmgestaltung ließ keine Wünsche offen: Ob Kanons über die Musik, schwungvoller Gospel, Pop und Latin Swing oder lyrische, weltliche und geistliche Stücke – der Chor zeigte seine stilistische Bandbreite. Teilweise begleitet wurde die Chorgemeinschaft von dem Pianisten Dominik Kroll. Besonders interaktiv wurde es, als das Publikum zum rhythmischen Mitklatschen eingeladen wurde. Ein Highlight war die moderne Interpretation des Klassikers „Bruder Jakob“ mit überraschenden „Clicking noises“, die dem bekannten Lied eine ganz neue Klangfarbe verlieh.

Für Heiterkeit sorgte ein Gedicht im Stil von Eugen Roth, das mit einem Augenzwinkern die typischen Eigenheiten der verschiedenen Stimmlagen beleuchtete.

Nach rund anderthalb Stunden klang der Abend in geselliger Atmosphäre aus – bei kühlen Getränken im Foyer oder unter freiem Himmel nutzten Gäste und Chor die Gelegenheit zu anregenden Gesprächen. Das Werkstattkonzert zeigte: Die Chorgemeinschaft Borgfeld ist auch nach 161 Jahren lebendig, neugierig und klangvoll – und kein bisschen müde.